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GFK - Gewaltfreie Kommunikation



GFK - Der Name

Wenn wir eine Kommunikation brauchen, die frei von Gewalt ist, dann gibt es folglich auch eine Kommunikation, die gewaltvoll oder gewaltbehaftet ist. Das klingt nach Urteil: Gibt es da einerseits die “schlechte”, “falsche” Art zu kommunizieren und andererseits die “gute”, die “richtige” - die gewaltfreie Kommunikation?

Ich habe von Marshall Rosenberg gehört, dass er diese Kategorien auflösen wollte. Wie konnte er da seinem “Baby" diesen Namen geben?

Offenbar hat sich Marshall unterschätzt. Hätte er sich vor 40 oder mehr Jahren vorgestellt, welche Verbreitung seine Ideen einmal finden würden, dann hätte er vielleicht mehr Zeit darauf verwendet, seiner Arbeit einen Namen zu geben, der in vielen Teilen der Welt und in ganz unterschiedlichen Sprachen genau das ausdrückt, was ihm wichtig war. Mittlerweile gibt es viele Versuche, dem herangewachsenen “Kind" einen neuen Namen zu geben, der positiv formuliert, wie wir kommunizieren wollen: einfühlsam, emphatisch, freudvoll, lebendig … .

Bislang wurde kein Name gefunden, der stimmiger wäre und den alten ersetzt hätte. Für mich gehören Marshall Rosenberg und seine "Nonviolent Communication”, historisch gewachsen, untrennbar zusammen. Ihm ging es - so habe ich es gehört - zu aller erst um die Haltung, mit der sich Menschen verbinden. Wenn wir in einer Haltung "jenseits von richtig und falsch” verbunden sind, dann spielen die Begrifflichkeiten nicht mehr eine so grosse Rolle.



 
GFK - Die Absicht



GFK - Der Finder

Über Marshall B. Rosenberg, den Mann, der die Gewaltfreie Kommunikation gefunden resp. entwickelt bzw. erdacht hat, stehen im Internet an vielen Orten immer wieder ähnlich anmutende Geschichten (siehe auch: LINK-Seite). Die Erzählungen, wie er zur gewaltfreien Kommunikation gefunden hat, hier noch einmal zu wiederholen, schien mir Eulen nach Athen zu tragen. Lieber habe ich einige meiner persönlichen Beobachtungen und Wahrnehmungen über Marshall zusammengetragen.



(Video - 7:30 min)


GFK - Der Weg

"Am Anfang freuen sich die Leute, dass die GFK so einfach sei. Doch als nächstes stellen sie fest, wie schwierig sie ist ... .

Die Grundidee der GFK ist tatsächlich ganz einfach:
1. Beobachte Dich selbst - was ist lebendig in Dir?
2. Wodurch würde sich deine Lebensqualität verbessern, was würde dein
Leben bereichern?

Lerne diese beiden Dinge zu kommunizieren, ehrlich, ohne jegliche Kritik. Es sind nur diese beiden Fragen.

Es geht darum, sie gegenüber anderen Menschen auszudrücken und die entsprechende Information von seinem Gegenüber emphatisch aufzunehmen."


Marshall B. Rosenberg hat ein Modell und eine Methode - eine Sprache des Lebens - entwickelt, um dieser Grundidee "einfacher" folgen zu können.



GFK - Das Ziel

"Die Leute, mit denen ich arbeite, sind alle durch Schulen und Kirchen gegangen, und wenn sie GFK mögen, ist es sehr leicht für sie zu sagen, GFK sei der richtige Weg zu kommunizieren. Es ist sehr einfach, zu denken, dass GFK das Ziel sei.

Ich habe eine buddhistische Parabel etwas verändert, die sich mit dieser Frage beschäftigt:
Stelle dir einen wunderschönen, vollständigen und heiligen Ort vor. Und stelle dir vor, dass du wirklich Gott treffen kannst, wenn du dort bist. Aber lass uns sagen, da sei ein Fluss zwischen dir und dem Ort, und du möchtest an diesen Ort gelangen, aber du musst den Fluss überqueren. Du nimmst dir ein Floß und das Floß ist ein handliches Werkzeug, um über den Fluss zu gelangen. Wenn du dann drüben angekommen bist, kannst du den Rest der paar Kilometer zu Fuß zu diesem wundervollen Ort gehen. Aber die buddhistische Parabel endet mit den Worten: „Man ist ein Narr, wenn man den Weg weitergeht und immer noch das Floß auf dem Rücken trägt“.

GFK ist ein Werkzeug, um mich über meine kulturelle Programmierung zu bringen, [die wie ein trennender Fluss wirkt], damit ich an den heiligen Ort gelangen kann. GFK ist nicht der heilige Ort. Wenn wir süchtig nach dem Floß werden, wird es schwerer für uns, an den heiligen Ort zu gelangen. Menschen, die nur den Prozess der Gewaltfreien Kommunikation lernen, können alles über den heiligen Ort vergessen, an den sie hinwollen. Wenn sie sich zu sehr an das Floß ketten, wird der Prozess mechanisch.

GFK ist eines der kraftvollsten Werkzeuge, das ich gefunden habe, um sich mit Menschen in einer Weise zu verbinden, die ihnen hilft, an diesen heiligen Ort zu gelangen, wo wir alle mit dem Göttlichen verbunden sind, wo alles, was wir füreinander tun, aus dieser Göttlichen Energie kommt. Das ist der Platz, wo ich hinwill."


[Zitate leicht geändert aus: Marshall B. Rosenberg - Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation, Herder 2004]

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Video:



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